DIE FRAU MIT DEN PUPPEN
- Marianne Rosenberg

(Text: Wolfgang Mürmann)

WO DIE STADT KEINEN GLANZ MEHR HAT
STEHT EIN EINSAMES HAUS
TRÜBES LICHT WIRFT DURCH BLINDES GLAS
EINEN SCHATTEN HINAUS

UND ICH SEH EIN GESICHT - EIN GESICHT ...
EINEN MUND WIE ER SPRICHT - WIE ER SPRICHT...
DOCH DAS SCHWEIGEN DANACH - ZERBRICHT NICHT

DIE FRAU MIT DEN PUPPEN
ICH HÖR SIE MIT IHNEN REDEN
ALS WÄREN ES KINDER
DOCH SIE IST ALLEIN
AM ENDE DER STRASSE
DIE FRAU MIT DEN PUPPEN

RAUSCHGOLDENGELN AUS PAPPMACHÉ
STREICHT SIE ÜBER DAS HAAR
UND IHR SCHEINT DIE VERGANGENHEIT
DABEI FÜHLBAR UND NAH
NUR EIN LÄCHELN BRAUCHT SIE- DAS BRAUCHT SIE ...
ETWAS GLÜCK ABER WIE? - ABER WIE? ...
DENN DIE AUGEN AUS GLAS LACHEN NIE

DIE FRAU MIT DEN PUPPEN
ICH HÖR SIE MIT IHNEN REDEN
ALS WÄREN ES KINDER
DOCH SIE IST ALLEIN
AM ENDE DER STRASSE
DIE FRAU MIT DEN PUPPEN

ÜBERALL STEHT DAS HAUS
ES SIEHT NUR ANDERS AUS

AM ENDE DER STRASSE
DIE FRAU MIT DEN PUPPEN
AM ENDE DER STRASSE
DIE FRAU MIT DEN PUPPEN ...